Emotionales Gedächtnis

Mit „emotionales Gedächtnis“ wird die Funktion des menschlichen Hirns bezeichnet, in der bestimmte Reize (Erinnerungen) eine Emotion hervorrufen.

Im positiven Sinne ist ein Mensch zum Beispiel dadurch in der Lage, durch betrachten von Bildern die mit schönen Erinnerungen verbunden sind, diese Gefühle erneut zu spüren.

Emotionales Gedächtnis
Emotionales Gedächtnis

Das emotionale Gedächtnis kann jedoch auch konditioniert werden und hat dann mit der tatsächlichen Situation die  dieses Bild darstellt nichts mehr zu tun. Dies ist der Fall wenn man sich zum Beispiel ein Bild anschaut, dass einen Moment des Glücks mit einem Partner zeigt und man jedoch Schmerz fühlt weil die Verbindung nicht mehr existiert.

Gerade Borderliner haben von Grund auf ein Problem an ihre Emotionen zu kommen. Deswegen funktionieren diese positiven Trigger i.d.R. nicht bei Ihnen. Im besten Fall kann der Borderliner beim betrachten von Erinnerungen sich noch ins Gedächtnis rufen, dass er in diesem Moment Glücksgefühle hatte, aber ihm fehlt die Fähigkeit diese erneut zu erleben.

Im negativen Sinne funktioniert das emotionale Gedächtnis als neurologische Grundlage der Furchtkonditionierung aus der letztendlich pathologische Angst entsteht. So verbinden wir bestimmte Reize mit Situationen in denen wir schlechte Erfahrungen gemacht haben. Der Reiz ansich muss dabei nicht wirklich mit der tatsächlichen Situation in Verbindung stehen. Reize, die so etwas in uns auslösen sind auch unter den Begriff Trigger bekannt. Ein Beispiel dafür, ein Mensch der panische Angst vor Zahnärzten hat und das Geräusch einer Kreissäge in einer Schreinerei hört bringt dieses Geräusch gerne mit dem Bohrer des Zahnarztes in Verbindung der ihm Schmerz verursachte. Die Situation und der Ort hat nichts mit dieser Erinnerung zu tun, allein das Geräusch reicht um
dieses Gefühl hervorzurufen.

Wirklich glücklich können sich Menschen schätzen die in der Lage sind auf ein unkonditioniertes emotionales Gedächtnis zurück zu greifen. Sie haben die Fähigkeit sich nicht nur schöne Erinnerungen zu bewahren, sondern auch die dazu gehörigen Gefühle erneut nachzufühlen, was die Erinnerungen deutlich aufwertet und wertvoll macht.

 

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