Bei der Verhaltenstherapie handelt es sich um eine erkenntnisbasierte (Kognitive) Therapieformen. Es wird dabei davon ausgegangen das Gefühle und Verhalten durch Wahrnehmung entstehen. Bei der Verhaltenstherapie wird deswegen Untersucht welche Mechanismen angewendet werden und was Betroffene dazu bringt in diesem Verhalten zu verharren. Sie bietet praktische Hilfe zur Selbsthilfe.
Bei der Verhaltenstherapie geht es nicht darum aufzuklären woher der innere Konflikt entsteht der die Betroffenen zu ihrem Handeln treibt, es wird vielmehr versucht, durch Aneignung neuer Sichtweisen und Einstellungen die alten (gestörten) Muster zu verändern oder zu verlernen. Der Ansatz der Verhaltenstherapie ist es also schadhaftes Verhalten durch sinnvolle Konfliktbewältigung zu ersetzen.
Voraussetzung für diese Therapieform ist eine gewisse Selbstkontrolle und Stabilität, die es dem Betroffenen ermöglicht, sein altes Verhalten durch positive Handlungsalternativen zu ersetzen.
Da es sich bei Borderline um eine „frühe Störung“ handelt, ist auch in der Verhaltenstherapie eine längerfristige Behandlung nötig. Durchgeführt werden kann die Verhaltenstherapie in Einzel- oder Gruppensitzungen, in denen problem- und zielorientiert gearbeitet wird.
Vorteil der Verhaltenstherapie ist das gleichzeitig mehrere schädliche Verhaltensweisen behandelt werden können. So wird bei der Borderlinestörung gleich auch evtl vorhandenes Suchtverhalten oder Essstörungen mittherapiert.
Meiner persönlichen Erfahrung nach kann diese Therapieform durchaus effektiv sein, allerdings war für mich DBT sinnvoller.
Was sie noch interessieren könnte:
Abwehrmechanismen von Borderlinern
Die frei flottierenden Ängste von Borderlinern
Weitere Links zum Thema (ausserhalb von Grenzwandler.org):
Dachverband Dialektisch Behaviorale Therapie e.V.
Therapie.de: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Borderline-Spiegel: Schematherapie