Grenzwandler: Das fehlende Ich

Das fehlende Ich

So verlor ich mich selbst in den Tiefen weiblicher Schönheit,
krankhaft schlanken, elfengleichen Wesen mit eisblauer Seele,
Wunden schlagend, boshaften Rauscherlebnissen, unschuldigen Träumen,
dem vermissten Kind das ich schon früh in die Abgründe meines Seins verbannt habe
und ständig auf der Suche nach dem Ort, den man Zuhause nennt.

So ertrank ich in einem Meer aus Schönheit und Leid,
ständig auf der Suche nach Wesen die mir gleichen,
oder Wesen die komplett anders als ich sind.
Nur um zu merken, es gibt mich nicht
und somit fehlt mir auch die Grundlage dies zu bewerten.
Ich blickte in den Spiegel und erkannte nicht wie brüchig er doch war.

Und so rannte ich wie immer dem Hasen hinterher,
wohl wissend er führt mich nur noch weiter von mir fort
und als ich aufwachte merkte ich,
man kann Träumen ohne Müde zu sein,
man kann unter Menschen einsam sein
und das ehrlichste was zwei Menschen haben können ist der Konflikt.

Also wappne ich mich für die nächste Schlacht und ziehe in den Krieg,
mit einem Lächeln das die Augen nicht erreicht, ein Lied auf den Lippen.

Grenzwandler im Oktober 2012