Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Borderline hat mit der paranoiden Psychose nicht das geringste zu tun. Allerdings fällt es Betroffenen sehr schwer Vertrauen aufzubauen. Phasenweise misstrauen sie jedem und in Krisen ist es unmöglich an sie heran zu kommen. Alles erscheint böse und sie fühlen sich von allen anderen Menschen verfolgt, auch wenn es sich nur um ehrlich gemeinte Sorge handelt. Es handelt sich nicht um Paranoia, aber es treten häufig paranoide Symptome auf.
Im Bewusstsein des Borderliners entstehen schnell solche Gedanken wie „Alle haben etwas gegen mich!“ „Alle wollen nur das es mir schlecht geht!“. Gerade durch evtl. Narben durch selbstverletzendes Verhalten ausgelöst, gehen die Gedanken auch gerne in die Richtung: „Man sieht mir meine Krankheitheit an!“
Borderliner haben einen komplizierten Bezug zu sich selbst. Oft haben sie das Gefühl sich wie in einem Film zu befinden. Am besten beschreibt man diese dissoziativen Symptome mit einem Videospiel, in dem man einen Charakter aus der 3.Person Perspektive steuert. Der Betroffene hat keinen Bezug mehr zu sich und seiner Umwelt. Eine Realitätskontrolle ist nicht mehr möglich, da der Bezug zur Realität komplett abhanden kommt. Die Betroffenen wirken fahrig, selten wirklich ansprechbar. Sie können Gesprächen schwer folgen und wirken abwesend. In dieser Phase wirkt man kalt, emotionslos und
unbeteiligt. Oft suchen Borderliner mit Selbstverletzung einen Weg aus diesen dissoziativen Phasen. Durch den Schmerz finden sie wieder Bezug zu ihrem Körper
und somit zu sich selbst.
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